KAMPFKÜNSTE


Wing Tsun / Wing Chun

Wing Chun, welche Schreibweise auch immer, ist ein süd-chinesischer Kung Fu Stil. Das neuzeitliche Wing Chun ist in verschiede Stile unterteilt. Als international weitverbreitester Stil ist der Ip Man Stil zu nennen. Bekannte Schüler, Leung Ting, Chu Shong Tin, Wong Shun Leung, Ip Chun, Ip Ching, Gary Lam, Leung Sheung, Lok Yiu, Wan Kam Leung, Cliff Au Yeung

Wing Chun Chinesisches Schriftzeichen


Inosanto Blend Kali

Inosanto Kali ist ein "Blend" System der klassischen Kali-Kampfkunst, zusammengestellt  von Dan Inosanto. Die Haupteinflüsse des Inosanto Kali kommen aus dem Villabrille Kali, dem Pekiti-Tirsia Kali, dem Illustrissimo Kali, dem Serrada Escrima, dem Largo Mano und dem Krabi Krabong. Die Prinzipien des Kali vermischte Inosanto mit denen der Jeet Kune Do-Concepts.

Filipino Martial Arts (kurz FMA) ist ein international etablierter Sammelbegriff für alle philippinischen Kampfkünste.

 In populären Medien stößt man am ehesten auf die Begriffe Arnis, Eskrima oder Kali, wenn von den Kampfschulen der Philippinen die Rede ist. Diese Benennungen stehen für eine hauptsächlich bewaffnete Kampfkunst aus Südostasien, welche sich mit unterschiedlichen Waffenarten, aber auch dem unbewaffneten Kampf beschäftigt

Inosant Belnd Kali, Mano a Mano Kampfkunst, Mano a Mano WingTsun / Freistil


Silat Sufian Bela Diri

 Über die traditionellen Kampfkünste aus Brunei, Borneo und Bali ist weltweit nur relative wenig bekannt. Oft weil vieles hinter verschlossenen Türen traniert wird. Meistens werden Kenntnisse über die Kampfkünst ausschliesslich an die eigenen Nachkommen weitergegeben weshalb es sich auch meistens um Familienstile handelt. Dominierende Kampfkunst in diesen Gebieten is das Silat.Hierbei gibt es genauso wie in Karate sehr viele Stilrichtungen und Systeme.
 Einer dieser Systeme ist das Silat Suffian Bela Diri (SSBD). Es stammt aus Negara Brunei Darussalam. "Bela Diri" heisst so viel wie Selbstverteidigung. Erst for 4 Jahren öfnete sich dieses system seine Türen der Öffentlichkeit. Seitdem sind in vielen Länder Trainingsgruppen enstanden die diese Silatschule intensive studieren. Ihr einziger Vertretter weltweit ist Guru Maul Mornie. Er bereist regelmasässig die Welt um seinen lange gehüteten Familienstil der Welt vorzustellen und ihn zu verbreiten.

jeet kune do | Jun Fan Gung Fu

Jeet Kune Do (chinesisch 截拳道, Pinyin jié quán dào, kantonesisch jit kyùn dou ‚Weg der abfangenden Faust‘) ist ein von Bruce Lee entwickelter Kampfkunststil bzw. Selbstverteidigungskonzept. Ursprünglich wurde das Kampfsystem Jun Fan Gung Fu bzw. Jun Fan Kung-Fu genannt, wobei Jun Fan von Lees chinesischem Namen herrührt.

Jeet Kune Do (auch JKD abgekürzt), wörtlich: „Der Weg der abfangenden Faust“, ist ein Konzept, das in einem Kampf auf größtmögliche Effizienz ausgerichtet ist. Die von Bruce Lee erforschten und gesammelten Kampfkunsttechniken selbst werden nach ihm Jun Fan Kung Fu (Jun Fan war der eigentliche Vorname Bruce Lees) benannt. Dazu unterschied Bruce Lee das Kämpfen in drei Distanzen, nämlich Lang-, Mittel- und Nahdistanz. Er kombinierte Elemente aus diversen klassischen Stilen wie dem Wing Chun mit Techniken aus verschiedenen anderen östlichen und westlichen Kampfkünsten, darunter auch das westliche Boxen, Muay Thai, Taekwondo, Fechten und Judo bzw. Jiu Jitsu und Tang Lang Quan. Der Name Jeet Kune (ohne Do) an sich kommt in mehreren chinesischen Kampfkunststilen als Name einer Form (eine festgelegte Bewegungsabfolge) vor, so im Adlerstil und im Nördlichen Gottesanbeterinnenstil, dann zuweilen als „schnelle Faust“ übersetzt. Bruce Lee hat in seinen früheren Jahren erwiesenermaßen beide Stile trainiert, insbesondere die Jeet-Kune-Adlerform, und griff später auf diesen Namen zurück.

Das System verzichtet dabei auf traditionelle Elemente fernöstlicher Kampfkünste, insofern sie seiner Meinung nach die Effektivität beeinträchtigen, wie z. B. Atemübungen, wie sie in den inneren Kampfkunststilen vorkommen.



Brazilian Jiu Jitsu

Das Brasilianische Jiu Jitsu ist die südamerikanische Variante des Kōdōkan-Jūdō und wurde von den Brüdern Carlos und Helio Gracie entwickelt. Carlos Gracie lernte das Judō von Mitsuyo Maeda, einem Schüler von Kanō Jigorō und gab es an seinen jüngeren Bruder Helio weiter. Helio war körperlich eher schmächtig und konnte viele der traditionellen Judō-Techniken nicht anwenden. Aus diesem Grund veränderte er die Mechanik und Hebelwirkung vieler Techniken und machte sie somit effektiver und auch für körperlich schwächere Personen anwendbar. Helio und Carlos unterrichteten ihre Kinder im Judō und erschufen so die nächste Generation von Kämpfern und Lehrern, die das Brazilian Jiu Jitsu weiter verbreiteten und die Effizienz des Stiles in vielen Vale Tudo Herausforderungskämpfen immer wieder bewiesen.

In den siebziger Jahren kam einer der Söhne von Helio, Rorion Gracie in die USA, um dort Karriere zu machen. Er unterrichtete den Familienstil in seiner Garage, und langsam interessierten sich auch in den USA immer mehr Menschen für diese Kampfkunst. Anfang der Neunziger Jahre eröffnete Rorion eine große Akademie in Los Angeles und erschuf zusammen mit dem Werbefachmann Art Davie, die legendären „Ultimate Fighting Championships“ (kurz „UFC“). Bei diesen Wettkämpfen, die im amerikanischen „Pay-per-View- Fernsehen“ übertragen wurden, kämpften Kampfkünstler der verschiedensten Stile ohne viele Regeln gegeneinander. Ziel war es, den Gegner k.o. zu schlagen oder ihn zur Aufgabe zu zwingen. Royce Gracie, der Sohn von Helio Gracie war der leichteste Teilnehmer und gewann trotzdem überlegen drei der vier UFC-Turniere. Dabei beendete er alle gewonnenen Kämpfe durch Aufgabe des Gegners. Bis heute ist er der einzige Kämpfer, der jemals vier Kämpfe in einer Veranstaltung gewinnen konnte.

Sein Kampfstil ist bis heute prägend für BJJ-Kämpfer während eines MMA-Kampfes. Schläge und Tritte, die beim BJJ nicht den Schwerpunkt bilden, werden in erster Linie taktisch benutzt, um den Gegner zu veranlassen, als Schutzreaktion einen Arm oder ein Bein zu bewegen, das dann ergriffen werden kann, um eine finale Hebel- oder Würgetechnik einzusetzen. Im Standkampf wird vor allem die Meidung der gegnerischen Schläge und Tritte geübt. Die Distanz zum Gegner so schnell wie möglich zu überbrücken, um ihn in den Bodenkampf zu verwickeln, ist ebenfalls BJJ typisch. Die Erfahrung mit regellosen Kämpfen zeigt, dass das eigene Verletzungsrisiko durch ein solches Kampfverhalten minimiert werden kann, da es durch die geringe Distanz in der Bodenlage nur wenige Positionen gibt, in denen harte Schläge ausgeführt werden können. Es ist jedoch falsch, BJJ mit Valetudo, Free Fight oder MMA gleichzusetzen. Das Brazilian Jiu-Jitsu konzentriert sich auf den sportlichen Bodenkampf ohne Schläge und Tritte.

 

Brazilian Jiu Jitsu heute

Grundsätzlich kann man heute die folgenden Trainingsinhalte als Säulen des BJJ sehen:

 

  • - BJJ zur Selbstverteidigung
  • - Sport BJJ (Wettkampf)
  • - BJJ für Mixed Martial Arts (MMA)


Kyusho Jitsu

Kyūsho Jitsu (jap. 急所術, dt. „Kunst der Vitalpunkte“) bezeichnet das Wissen um die vitalen Punkte des menschlichen Körpers (d. h. Nervendruckpunkte, Blutgefäße und Sehnen) und ihre Benutzung in den Kampfkünsten. Kyūsho Jitsu ist eine eigenständige Kampfkunst, aber kein Kampfsport, weil hierin keine Wettkämpfe stattfinden. Es ist eine auf den Erkenntnissen und Prinzipien der Akupunktur und der Verbindung zur westlichen Neurologie basierende Methode der Arbeit mit den Vitalpunkten in den Kampfkünsten.

Auch in den nichtjapanischen Kampfkünsten war das Wissen um die vitalen Punkte meist vorhanden. Hier waren sie unter den Namen Dim Mak oder Dianxue (chinesische Stile) und Kupso Sul oder Hyol Do Bop (koreanische Stile) sowie Marma-Adi (Indien) bekannt. Mit der Versportlichung der Kampfkünste ist dieses Wissen jedoch größtenteils verloren gegangen. Einzelne Druckpunkte sind meist noch bekannt, die Anwendung in ihrer Gesamtheit wird indes nicht mehr unterrichtet. Aufgrund der hohen Anpassungsfähigkeit und breiten Anwendbarkeit des Kyūsho ist eine Integration in praktisch jeden bekannten Stil möglich.